Brauchtum

Bei der Gründung unseres Vereins war es uns von Anfang an ein Anliegen, das Vereinsleben im Sommer nicht brachliegen zu lassen, wie es zu meist bei reinen Fasnetsvereinen der Fall ist.
Aus diesem Grund wurde in der Satzung die Pflege des Brauchtums mit aufgenommen. Nun galt es eine Möglichkeit zu finden, auch im Sommer das Brauchtum zu pflegen und allen Mitgliedern unseres Vereins eine sinnvolle Aufgabe zu geben. Für uns ist die beste Möglichkeit, alle Mitglieder des Vereins einzubinden, der Besuch von historischen Märkten und Veranstaltungen als „historischer Handwerkertross um 1650“.

Die Auswahl der Epoche geschah in Anlehnung an unsere Fasnetsfigur, die Förstertochter Judith Rebhau, deren Geschichte um die Zeit in Blaubeuren spielte. Es war die Zeit nach dem 30-jährigen Krieg, marodierende Truppen zogen noch durch das Land und viele entwurzelte Handwerker reisten mit diesen Soldaten mit. Willkühr, Krankheit und Not bestimmten den Alltag und der Bevölkerung stand eine schwere Zeit bevor. Den Soldaten hingegen ging es zumeist nicht schlecht und ihr Bedarf an Dingen des täglichen Lebens war groß. Das machten sich die Handwerker und Marketender zu nutz und reisten den Truppen hinterher. Für uns, die wir versuchen diese Epoche darzustellen, liegt das Hauptaugenmerk auf der Vorführung alter Handwerskünste. Dabei führen wir unser Handwerk vor, vermitteln den Wert der Arbeit und die Geschichte unseres Handwerkes.

Der historische Handwerkertross um 1650 besteht derzeit aus folgenden Handwerkern:

  • Buchbinder
  • Doggenmacher (Puppenmacher)
  • Drechsler
  • Drucker, Wanderdrucker
  • Filzer
  • Korbflechter
  • Marketender/-innen
  • Papiermacher
  • Schönschreiber (Kaligraf)
  • Spinnerin
  • Weber